Dominante Männer
Um die Ursprünge weiblicher Unterordnung zu erklären, wird eine Theorie benötigt, die die Kontrolle der Frauenarbeit durch dominante Männer berücksichtigt.
Dominante Männer und die Ursprünge
Dominante Männer sind seit der Frühzeit bekannten und waren die weitest verbreitete Form der Ungleichheit zwischen Frauen und Männern in der Geschichte der Menschheit. Für manche ist die Idee, die die Ursprünge sexueller Ungleichheit beschreibt, absurd. Dominante Männer scheinen eine universelle, wenn nicht unvermeidliche Beziehung zu sein, die seit Anbeginn unserer Spezies besteht. Eine wachsende Anzahl von Theorien deuten jedoch darauf hin, dass dies nicht der Fall ist. Eine Reihe von Wissenschaftlern haben begonnen, die Frage der männlichen Dominanz als historisches Phänomen anzusprechen, welche auf einer bestimmten Reihe von Umständen beruht und nicht von einem universellen Phänomen ausgeht. Sie gehen davon aus, dass dominante Männer ein Teil der menschlichen Natur oder Kultur seien. Die Aufsätze in verschiedenen Publikationen bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Entwicklung der Geschlechtsrollendifferenzierung und der sexuellen Ungleichheit, die keineswegs identisch sind und auf dominante Männer zurückzuführen sind. Viele Wissenschaftler teilen jedoch die Auffassung, dass dominante Männer in der Vergangenheit ihren Ursprung hatten und dass sie aus soziohistorischen Ereignissen und Prozessen herrühren. Bevor man sich diesen Theorien zuwendet, sollten einige alternative Erklärungen der sexuellen Ungleichheit kritisch überprüft werden.
Dominante Männer haben besondere Vorlieben
Ein Ansatzpunkt vieler Theorien ist die geschlechtsspezifischen Ungleichheit. Sie geht aus der Annahme aus, dass Biologie ein menschliches Schicksal ist. Rollen, die Männer und Frauen in der Gesellschaft spielen mit ihren unterschiedlichen Privilegien, die mit diesen Rollen verbunden sind, werden grundlegend durch die Gene des Menschen bestimmt. Diese Gene sind wiederum ein Produkt der natürlichen Selektion. Ein allgemein anerkannter Ansatz des biologischen Reduktionismus ist, die Geschlechtsrollenmuster und Ungleichheiten des Menschen unter der Bezugnahme auf das Erbe der Primaten zu erklären ist.
Das beliebteste Modell für diesen Ansatz ist der Pavian. Das Szenario sieht wie folgt aus: Männliche Paviane haben etwa die doppelte Größe von weiblichen Pavianen. Dieser sexuelle Dimorphismus, auch als Differenzierung der sekundären körperlichen Merkmalen bekannt, hängt mit den Unterschieden in den Funktionen und seinem Status zusammen. Größe, Stärke und Aggression von Männern sind Anpassungsmerkmale, um die Gruppe zu verteidigen und die Ordnung innerhalb dieser aufrechtzuerhalten. Eine strenge Dominanz projektiert diese Aggression auf sein Umfeld. Mit leichten Unterschieden bei der Betonung und Verwendung von Beweisen, deuten vielen Autoren von Dokumenten an, dass die männliche Aggression und Dominanz zum genetischen Erbe aller Menschen gehören. Männliche aggressive Instinkte haben frühen Menschen in ihrer Rolle als „Raubtiere“ gute Dienste geleistet.
Bei diesem Ansatz gibt es trotzdem eine Reihe von Problemen. Erstens gibt es mehr Ungereimtheiten im Verhalten von Primaten, als die Autoren zugeben wollen. Einige Arten sind stark „dimorph“, andere sind es nicht. Verschiedene Paarungsmuster reichen von der Monogamie bis zur Promiskuität, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Während das Erziehungs- und Sozialisationsverhalten zwischen verschiedenen Arten und gar bei derselben Art sich in verschiedenen Umweltbedingungen unterschiedlich entwickelt hat.